Gedichte und Zitate von
Betroffenen von Borderline
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen sind alle gleich.
Gedichte über Borderline
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WENN ALLES VORBEI WÄR
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Wenn alles vorbei wär, wär alles vorbei.
Er würde verstummen,
mein lautloser Schrei.
Kein Bangen, kein Hoffen,
kein Kämpfen mehr,
nichts.
Nur streben nach Ruhe,
nach Fassen des Lichts.
Keine Worte mehr finden,
wo Worte nicht sind,
kein Flehen nach Liebe,
kein flüsterndes Kind.
Bloss schweben in Wärme,
in Stille nur sein,
kein Körper,
kein Schmerz,
die Welt wird ganz klein. Doch bin ich nicht fähig,
ich lass mich nicht gehn,
muss weiterhin leben,
die Prüfung bestehn.
Ich hab keine Kraft,
fühl mich leise und leer,
verbrannt und gebeutelt,
ich...
...will jetzt nicht mehr.
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Natascha Müller
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GRENZWANDLER
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Grenzwandler scheuen die Menschheit
denn die meisten verstehen sie nicht.
So errichten sie steinerne Mauern,
die niemand zur Gänze durchbricht.
Sie wirken oft furchtlos,
doch Angst bestimmt ihr Leben.
Sich niemandem zu zeigen,
ist ihnen ein streben.
Darum durchschauen sie Masken,
niemand kann sich verbergen.
Und wird es bedrohlich,
Hinterlassen sie Scherben.
Viele Menschen hassen Ihr Wesen,
doch manche meiden sie nicht.
Strahlen so hell wie die Sonne,
Doch Grenzwandler scheuen das Licht.
Kommt man ihnen nahe,
dann wollen sie flüchten.
Denn Liebe und Nähe
gehört zu ihren Süchten.
Gelingt es ein Grenzwandler´s
Herz zu erreichen,
So scheint das Ergebnis
dem Fliegen zu gleichen.
Der Partner ist einzig
Lebenssinn nun allein,
alles andere scheint
Belanglos und flüchtig zu sein.
Sie fühlen sich plötzlich als ganzes,
Sie finden Liebe und Glück.
doch drohen sie sich darin zu verlieren,
und nur Schmerz bringt sie zurück.
Doch bist du stets suchend nach Schmerzen,
als einzigen Inhalt allein,
Wirst rastlos auf ewig Du bleiben,
auf ewig ein Grenzwandler sein.
Grenzwandler, Juli 2014
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FRAGEN
Dunkelheit ist tief in mir.
Stille, durchbrochen von Geräuschen.
Nur die Nacht sieht meine Tränen,
nur die Stille hört mein Weinen.
Zu viele Träume,
zu viele Tränen,
warum?
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Tränen, die den Träumen helfen,
Schreie , die das Herz befreien.
Aber nur für kurze Zeit.
Gedanken, zu Grabe getragen,
in einem Meer voller ungelöster Fragen.
Zu viele Tränen,
zu viele Träume,
warum?
Sinn des Lebens?
Hör mein Weinen.
Gib mir Ruhe in der Nacht.
Lass mich meine Träume leben!
Menschen gehn an meiner Seite,
stehen neben, über mir.
Keiner der mit mir den Weg geht.
Zu viele Träume? Zu viele Tränen? Warum?
Sankti
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REISEN
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Möchte reisen.
Aber ohne Körper.
Nur mein Geist,
meine Seele,
beide frei.
Es tut weh,
so weh,
in einem -
meinem -
Körper zu wohnen.
Platzangst jeden Tag,
Mobiles Gefängnis,
eingepferchtes Herz.
Diese Sehnsucht...
so enorm...
die Materie...
so schwer.
Zu schwer.
Möchte fliehen.
Entkommen.
Die Hülle zurücklassen.
Reines Sein,
körperlos,
schwerelos.
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Hoffnungslos
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- Natascha Müller
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